Donnerstag, 7. April 2011

disponible Arbeitskraft

9/2010

Die Pointe des langen Streits um die Höhe einer Hartz-IV-Anhebung besteht darin, dass ein repressives  Almosensystem für bzw. gegen jene, die als Überflüssige aus dem System der Lohnarbeit rausfliegen, allgemeine Anerkennung fand. Wer noch nicht zu den Überflüssigen gehört, zieht an der Seite des Kapitals und mafiöser Betriebsräte-Cliquen in den ständischen Kampf um Subversionen: "WIR SIND OPEL". Was einmal Arbeiterklasse genannt wurde, stellt sich als eine Ansammlung von Rackets dar, die das Logo ihrer Firma als Feldzeichen verwenden. Wer nicht dazu gehört, soll sehen, wo er bleibt. Wer "Arbeit" hat,  will dass der Arbeitslose deutlich weniger hat und ordentlich daran gehindert wird, sich das Leben etwas bequemer zu machen.

Die Seriosität der oben zitierten Umfrage, wonach die Mehrheit gegen eine Hartz-IV-Anhebung um einige Euro ist und viele sogar eine Kürzung verlangen, wurde von den diversen "Sozialforen" angezweifelt. Man glaubt nur an Umfragen, die einem politisch passen, zum Beispiel an Meldungen wie: "Mehrheit der Deutschen ist gegen den Krieg in...." Das wird dann fleißig zitiert, weil man schon großen Wert darauf legt, es mit der Mehrheit zu halten.

Alle diese Umfragen sind natürlich wahr und unwahr zugleich. Das in sich widersprüchliche und unmündige bürgerliche Subjekt hat viele "Interessen" gleichzeitig, die sich meistens gegenseitig aufheben. Ohnehin kommt es auf seine sich ständig ändernde "Meinung" überhaupt nicht an. Die Politik macht sich davon nicht abhängig, während die von ihr bewirkten "Sachzwänge" dann dafür sorgen, dass am Ende die passende Mehrheitsmeinung schon zustande kommt.   

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Diskussionsforen des Forums Schuldnerberatung

Kommentare:
- Solange man nicht selber betroffen ist, kann man doch ablehnen.
- Die Propagandamaschinerie hat doch gut funktioniert. Hauptsache die Banken bekommen deutsches Volksvermögen und können weiter ihre Bonis rauswerfen.
- Diese sogenannte Umfrage kann man doch nicht als representativ bezeichnen.

Deutschland 2010

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