Donnerstag, 7. April 2011

Patriotismus und Mini-Job



Der Stolz auf die "deutsche Identität" beginnt 1990. Die Angst, dass eines Tages ein sowjetischer Panzer im eigenen Vorgarten steht und die Besatzung nach der Vergangenheit des Reigenhausbesitzers fragt, ist vorbei. Die Tätergeneration ist längst in Rente, die Jungen haben übernommen. Trotzdem stellte sich der neue Stolz auf "Deutschland" nicht gleich 1990 ein. Es dauerte, bis man gelernt hatte, auch Auschwitz zum Teil der deutschen Identität" zu machen und danach gleich ein "Sommermärchen" zu feiern. Der Krieg gegen Jugoslawien, den man vorher noch führte, fiel nicht unter "Säbelrasseln", weil die Deutschen dort ein neues Auschwitz verhinderten. Auch der Beitrag der Heimatfront zum neuen Deutschlandstolz ist nicht zu unterschätzen. Er besteht nicht zuletzt in der individuellen Anpassung des Lebensstandards an die Erfordernisse einer Exportnation, die auch politisch ein Schwergewicht in der Welt ist.

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